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MUSKELN & PSYCHE

Die Schlüsselrolle der Muskulatur für unser emotionales Wohlbefinden

Sie stehen auf und gehen, schreiben, sprechen, essen oder tanzen – jede Bewegung, die wir vollführen, wird von unseren Muskeln gesteuert. Diese lebensnotwendige Fähigkeit, unsere Muskulatur zu kontrollieren, reicht von grundlegenden Handlungen wie dem Gehen bis hin zu komplexen Emotionsausdrücken. Beleuchten wir die faszinierende Verbindung zwischen Muskeln und Psyche und wie sie unser tägliches Leben beeinflusst.

Die Atmung, als essentielle Funktion unseres Organismus, wird von der Skelettmuskulatur gesteuert. Ein Aussetzen dieser Bewegung führt innerhalb weniger Minuten zum Tod. Doch nicht nur die Atmung, sondern sämtliche Funktionen unseres Körpers hängen von dem Spannungszustand unserer Muskulatur ab. Dabei reagiert unser Organismus auf verschiedene Reize, sei es Kälte, Bewegungsmangel in der Nacht, atmosphärische Störungen oder plötzliche Bewegungen gegen verspannte Muskulatur.

Die Empfindung von positiven oder negativen Zuständen hängt eng mit dem Spannungszustand unserer Muskulatur zusammen. In Momenten der Angst versteifen wir uns, bei Wut verspannen sich die Muskeln, und unter Leistungsdruck ziehen wir sie stärker an, als notwendig wäre. Auf der anderen Seite lockert sich die Muskulatur in Momenten von Freude, Liebe, Hoffnung und Vertrauen. Die Verbindung zwischen Muskelspannung und emotionaler Empfindung ist unübersehbar.

Die Auswirkungen dieser Verbindung zeigen sich auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. In verliebten Momenten scheinen wir auf rosa Wölkchen zu schweben, während angespannte Muskulatur keine glaubhafte Liebeserklärung ermöglicht. Positive Sinneserlebnisse wie Wärme, Licht, melodische Klänge, Duft, gutes Essen und sanfte Berührung fördern Entspannung und Wohlgefühl. Im Gegensatz dazu rüstet sich unsere Muskulatur gegen unangenehme Sinnesempfindungen wie Verletzung, Druck, Schmerz, Lärm und Kälte.

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Negative Emotionen führen zu Muskelverspannungen und Fehlhaltungen, die wiederum muskuläre Ungleichgewichte und Energieflussstörungen verursachen können. Die häufigsten “Nebenwirkungen” von Angstgefühlen sind eine Erhöhung des Muskeltonus und lokale Verspannungen. Dies führt zu einem Anstieg des lokalen Stoffwechsels, aber auch zu einer Verringerung der lokalen Durchblutung, was die Produktion von Milchsäure begünstigt.

Interessanterweise kann die Injektion von Milchsäure in das Blut eines ruhigen Menschen alle Symptome von Angst auslösen. Dies verdeutlicht die Wechselwirkung zwischen mentalen Zuständen und chemischen Reaktionen, die zu ernsthaften Ungleichgewichten führen können. Es ist von höchster Bedeutung zu erkennen, dass jeder dieser Teufelskreise sowohl eine emotionale Verankerung als auch eine chemische Veränderung benötigt.

Insgesamt zeigt sich, dass die Pflege einer ausgewogenen Muskulatur nicht nur für körperliche, sondern auch für emotionale Gesundheit von zentraler Bedeutung ist. Das Verständnis der Verbindung zwischen Muskeln und Psyche ermöglicht es uns, bewusster mit unseren Emotionen umzugehen und einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden zu nehmen. Investieren Sie in die Pflege Ihrer Muskulatur, um einen harmonischen Einklang von Körper und Geist zu erreichen.